Frisée
Frisée

Frisee: Der knackige Bitterling der Salatwelt – Geschichte, Rezepte, Nährwerte und Tipps

Frisée, auch bekannt als Frisée-Salat oder Lockenkohl, ist ein unscheinbarer, aber charismatischer Star der Küche. Mit seinen lockigen, gelbgrünen Blättern und einem mild-bitteren Aroma bringt er Frische und Biss in Salate, Suppen oder Beilagen. Als enger Verwandter der Endivie und Chicorée ist Frisée ein Klassiker der französischen und mediterranen Küche, der in Deutschland zunehmend an Beliebtheit gewinnt – nicht zuletzt durch seinen hohen Nährwert und seine Vielseitigkeit.

Was ist Frisée? Ein botanischer Überblick

Frisée (Cichorium endivia var. crispa) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist eine Varietät der Endivie. Botanisch gesehen handelt es sich um eine Blattendivie, deren Blätter in lockigen, fransigen Büscheln wachsen – daher der Name „Frisée“ (französisch für „kraus“). Der Salat erreicht eine Höhe von 20–30 cm und wiegt ca. 200–400 g pro Kopf. Seine Blätter sind außen dunkelgrün und zäh, innen blassgelb und zarter, mit einem Aroma, das von nussig-mild bis leicht bitter reicht. Im Gegensatz zur glatten Endivie ist Frisée robuster und eignet sich hervorragend für rohe Zubereitung.

Der Anbau erfolgt in kühleren Klimazonen, oft unter Folie, um Frost zu vermeiden. In Deutschland wird Frisée hauptsächlich aus dem Rheinland oder importiert aus Frankreich und den Niederlanden. Saison: Ganzjährig, mit Höhepunkten im Frühling und Herbst. Tipp: Bio-Frisée schmeckt intensiver und ist pestizidfrei – ideal für den täglichen Verzehr.

Geschichte und Herkunft: Von der Antike bis zum Sternekoch

Die Wurzeln des Frisée reichen bis in die Antike: Schon die alten Ägypter und Römer kultivierten Chicorée-Varianten als Heilpflanze gegen Verdauungsbeschwerden. Im Mittelalter wurde er in Klostergärten angebaut, und im 16. Jahrhundert erreichte er Frankreich, wo er zum Symbol der provenzalischen Küche wurde. Der Name „Frisée“ entstand im 19. Jahrhundert in Paris, wo Gärtner lockige Sorten züchteten. Heute ist Frisée ein Favorit von Sterneköchen wie Alain Ducasse, der ihn in Salaten mit Trüffel paart, oder in Deutschland von Tim Raue, der ihn in asiatisch inspirierten Gerichten verarbeitet.

Kulturell faszinierend: In der mediterranen Tradition symbolisiert Frisée Frische und Bitterkeit – ein Kontrast, der das Leben widerspiegelt. Global: Exportiert aus Europa nach Asien, wo er in Poke-Bowls oder als Wrap verwendet wird. Aktuell: Mit dem Trend zu nachhaltiger Küche boomt Frisée – regional, saisonal und nährstoffreich.

Nährwerte und gesundheitliche Vorteile: Ein Nährstoff-Booster

Frisée ist kalorienarm (ca. 17 kcal/100 g), aber nährstoffdicht. Hier eine detaillierte Nährwerttabelle (pro 100 g, roh, basierend auf USDA-Daten 2025):

Nährstoff Menge % Tagesbedarf (Erwachsener) Vorteil
Kalorien 17 kcal 1 % Leicht und sättigend
Ballaststoffe 3,1 g 10 % Fördert Verdauung, senkt Cholesterin
Vitamin K 210 µg 280 % Blutgerinnung, Knochengesundheit
Vitamin A 470 µg 59 % Sehkraft, Immunsystem
Folat (B9) 142 µg 36 % Zellteilung, Schwangerschaft
Kalium 314 mg 16 % Blutdruckregulation
Eisen 1,8 mg 13 % Sauerstofftransport

Gesundheitlich: Frisée ist reich an Antioxidantien (z. B. Polyphenole), die Entzündungen hemmen und Krebsrisiken senken (Studie Nutrients 2024). Die Bitterstoffe (Lactucin) stimulieren die Gallenproduktion, gut bei Leberbelastung. Für Veganer: Hoher Gehalt an Vitamin K und Folat. Täglich 100 g decken 50 % des Bedarfs an Ballaststoffen – ein Superfood für Darmgesundheit.

Sorten und Einkaufstipps: Frische erkennen

Es gibt zwei Hauptvarianten: Die helle „Frisée Blanche“ (für Salate) und die robustere „Frisée Rouge“ mit rötlichen Blättern. Beim Einkauf: Frische Köpfe wählen – knackig, ohne braune Ränder, mit festem Strunk. Im Supermarkt (z. B. Rewe, Edeka) kostet ein Kopf 1,50–2,50 €; auf Märkten günstiger. Lagern: Im Kühlschrank (0–4 °C) in feuchtem Tuch bis 5 Tage – nicht zu lange, da Bitterkeit zunimmt.

Tipp: Bio wählen, um Nitratbelastung zu minimieren (max. 2.000 mg/kg, EU-Norm).

Rezepte mit Frisée: Kreative Ideen für Küche und Tisch

Frisée eignet sich roh, blanchiert oder gebraten. Hier drei detaillierte Rezepte:

1. Klassischer Frisée-Salat à la Parisienne (für 4 Portionen)

  • Zutaten: 2 Köpfe Frisée, 100 g Speckwürfel, 2 EL Walnüsse, 1 EL Dijon-Senf, 3 EL Olivenöl, 1 EL Essig, Salz/Pfeffer.
  • Zubereitung: Blätter waschen, trocknen, in mundgerechte Stücke zupfen. Speck anbraten, Nüsse rösten. Vinaigrette mischen (Senf, Öl, Essig). Alles vermengen, warm servieren.
  • Wirkung: Knackig-bitter, 150 kcal/Portion – als Vorspeise.

2. Gebratener Frisée mit Apfel und Gorgonzola (vegetarisch, 2 Portionen)

  • Zutaten: 1 Kopf Frisée, 1 Apfel, 50 g Gorgonzola, 2 EL Honig, 1 EL Butter, Salz.
  • Zubereitung: Frisée vierteln, in Butter 3 Min. braten. Apfel scheiben, mit Honig karamellisieren. Mit Käse toppen, 2 Min. backen (180 °C). Warm genießen.
  • Wirkung: Süß-säuerlich, 300 kcal – als Hauptgericht.

3. Frisée-Smoothie mit Beeren (für Detox, 1 Portion)

  • Zutaten: ½ Kopf Frisée, 100 g Beeren, 1 Banane, 200 ml Mandelmilch, Saft einer Limette.
  • Zubereitung: Alles mixen, kalt servieren.
  • Wirkung: Erfrischend, vitaminreich – 200 kcal, ideal für Morgen.

Variationen: Vegan mit Tahini-Dressing oder asiatisch mit Sesamöl.

Häufig gestellte Fragen (FAQs) zu Frisée

Was ist Frisée?

Frisée ist eine lockige Endivie-Varietät (Cichorium endivia var. crispa), mit gelbgrünen Blättern und mild-bitterem Aroma – ideal für Salate.

Ist Frisée gesund?

Ja, reich an Vitamin K (280 % Tagesbedarf), Ballaststoffen und Antioxidantien – gut für Knochen, Darm und Immunsystem.

Wie lagert man Frisée?

Im Kühlschrank (0–4 °C) in feuchtem Tuch bis 5 Tage – Blätter separat lagern, um Welken zu vermeiden.

Kann man Frisée kochen?

Ja, blanchieren oder braten mildert die Bitterkeit – z. B. als Beilage oder in Suppen.

Wo kauft man Frisée?

Im Supermarkt (Rewe, Edeka) oder auf Märkten – Bio für besten Geschmack, Saison: Frühling/Herbst.

Ist Frisée vegan?

Absolut – ein pflanzliches Superfood, kalorienarm und nährstoffreich.

Fazit

Frisee ist mehr als Salat: Ein nährstoffreiches, vielseitiges Gemüse, das Bitteres mit Frische verbindet. Von der Antike bis zum Sternekoch – es bereichert jede Küche. Probieren Sie ein Rezept und spüren Sie den Biss! Für mehr: Schauen Sie in Kochbücher wie „Salat“ von Jamie Oliver.

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