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Der Blobfisch: Das Mysterium der Tiefsee – Steckbrief, Fakten, Essbarkeit und Bilder

Blobfisch

Blobfisch

Der Blobfisch, wissenschaftlich Psychrolutes marcidus, ist eine der faszinierendsten und zugleich umstrittensten Kreaturen der Meere. Bekannt als „hässlichster Fisch der Welt“, sorgt er für Verwunderung und Diskussionen – von Memes im Internet bis hin zu wissenschaftlichen Debatten. Sein gallertartiges Aussehen außerhalb des Wassers macht ihn zum Star von Tierdokus und Social-Media-Trends, während er in seiner natürlichen Umgebung ein unauffälliger Tiefseebewohner ist.

Der Blobfisch: Ursprung und Habitat

Der Blobfisch gehört zur Familie der Bartfische (Psychrolutidae) und lebt ausschließlich in den Tiefen des Südwestpazifiks, vor den Küsten Australiens, Neuseelands und Tasmaniens. Er wurde erstmals 1926 von australischen Forschern entdeckt, doch erst in den 1980er Jahren erlangte er Bekanntheit durch Tiefsee-Expeditionen. Sein Lebensraum ist extrem: Tiefen von 600 bis 2.800 Metern, wo der Wasserdruck enorm ist (bis zu 280 Bar) und die Temperaturen bei 2–4 °C liegen.

Hier passt sich der Blobfisch perfekt an – sein Körper besteht zu 95 % aus Gallerte, die ihn leicht und druckresistent macht. Ohne starke Muskeln schwimmt er träge über dem Meeresboden, um Energie zu sparen. Diese Anpassung macht ihn zu einem Meisterwerk der Evolution, doch sie führt auch zu seinem berüchtigten Aussehen, wenn er an die Oberfläche geholt wird.

Interessant: Der Blobfisch ist nicht bedroht, da Tiefsee-Fischerei ihn selten trifft. Dennoch warnen Umweltschützer vor Klimawandel-Effekten, die Meeresströmungen und Tiefenökosysteme verändern könnten.

Blobfisch Steckbrief: Alle Fakten auf einen Blick

Der Blobfisch ist ein Meister der Tarnung in der Tiefsee – unauffällig und effizient. Hier ein umfassender Steckbrief, der die wichtigsten Daten zusammenfasst:

Merkmal Details
Wissenschaftlicher Name Psychrolutes marcidus (auch Psychrolutes microporos)
Familie Psychrolutidae (Bartfische)
Größe 30–70 cm (Körperlänge), maximal 80 cm
Gewicht Bis zu 10 kg (durch Gallerte leicht im Wasser, schwer außerhalb)
Lebensraum Tiefsee des Südwestpazifiks (Australien, Neuseeland, Tasmanien), 600–2.800 m Tiefe
Nahrung Krebstiere, Würmer, kleine Fische – frisst passiv, was vorbeischwimmt
Fortpflanzung Eier legen auf dem Meeresboden; Männchen bewachen sie (bis zu 2 Monate)
Lebensdauer Geschätzt 10–20 Jahre (wenig Daten durch Tiefsee-Lebensweise)
Status Nicht bedroht (IUCN), aber empfindlich gegenüber Fischerei-Nebenfängen
Besonderheit Gallertiger Körper (95 % Wasser), keine Schuppen, kleine Augen

Diese Fakten zeigen: Der Blobfisch ist kein Monster, sondern ein perfektes Beispiel für Tiefsee-Anpassung. Seine graue, gelatineartige Haut dient als Tarnung im trüben Wasser.

Blobfisch im Wasser: Das wahre Gesicht der Tiefsee

Im Gegensatz zu den viralen Bildern, die den Blobfisch als trauriges, schlaffes Gesicht darstellen, sieht er in seinem natürlichen Habitat völlig anders aus. Unter hohem Druck wirkt sein Körper straff und fischähnlich – mit einer länglichen Form, kleinen Augen und einem Mund, der wie ein Schnabel wirkt. Die Gallerte dient als Auftriebshilfe, sodass er ohne Energieaufwand schweben kann. Forscher der australischen CSIRO beschrieben 2003 in einer Expedition: „Im Wasser ist er ein eleganter Gleiter, der sich nahtlos in die Dunkelheit einfügt.

“ Nur wenn Fischer ihn an die Oberfläche holen, quillt die Gallerte auf, da der Druck nachlässt – ein Effekt, der sein „hässliches“ Aussehen verursacht. Dieses Phänomen macht den Blobfisch zum Symbol für die Unsichtbarkeit der Tiefsee: 95 % der Ozeane bleiben unerforscht, und Kreaturen wie er passen sich an Bedingungen an, die wir uns kaum vorstellen können.

Blobfisch Essbar? Die Wahrheit über Geschmack und Verzehr

Die Frage „Blobfisch essbar?“ taucht oft auf, dank seines unappetitlichen Aussehens. Die kurze Antwort: Technisch ja, aber niemand will es. Der Blobfisch hat eine weiche, gelatineartige Textur ohne Knochen oder Gräten, was ihn zu einer potenziellen Delikatesse machen könnte – ähnlich wie Gelee. Allerdings schmeckt er fade und fischig, mit einer schleimigen Konsistenz, die nach dem Kochen nicht besser wird. In Japan oder Australien wird er selten gefangen und als Nebenfang weggeworfen; es gibt keine kulinarischen Rezepte. Umweltschützer raten ab: Der Fang schadet der Tiefsee-Ökologie. Fazit: Lassen Sie den Blobfisch schwimmen – er ist essbar, aber ungenießbar und ethisch fragwürdig.

Blobfisch Bilder: Von Memes zur Wissenschaft

Bilder vom Blobfisch sind ikonisch – das 2004 von der Norwegian Sea Life Center fotografierte Exemplar wurde zum Internet-Star. Die berühmte Aufnahme zeigt ein trauriges, menschliches Gesicht mit herabhängender Haut, was zu Memes wie „Der Blobfisch ist depressiv“ führte. In Wirklichkeit sind Unterwasser-Fotos rar: Die CSIRO-Expedition 2017 lieferte erste HD-Bilder im Wasser, die den Fisch als grauen, stromlinienförmigen Bewohner zeigen. Heute finden Sie auf Plattformen wie Pinterest oder National Geographic Galerien: Von cartoonartigen Illustrationen bis zu 3D-Modellen. Ein Highlight: Das 2023er BBC-Dokumentarvideo, das den Blobfisch in Echtzeit zeigt – ein Kontrast, der die Magie der Tiefsee unterstreicht.

Der Blobfisch als Symbol: Hässlich oder Held?

Der Blobfisch wurde 2013 von der Ugly Animal Preservation Society zum „hässlichsten Tier der Welt“ gekürt – ein ironischer Titel, der Aufmerksamkeit für bedrohte Arten schaffen sollte. Tatsächlich ist er ein Held der Biodiversität: Seine Anpassung zeigt, wie vielfältig das Leben in der Tiefsee ist. Klimawandel und Überfischung bedrohen solche Arten, weshalb Kampagnen wie „Save the Blobfish“ auf Social Media laufen. Der Fisch lehrt uns Demut: Was wir hässlich nennen, ist in seinem Element perfekt.

Häufig gestellte Fragen (FAQs) zum Blobfisch

Was ist ein Blobfisch?

Der Blobfisch (Psychrolutes marcidus) ist ein Tiefseefisch aus dem Südwestpazifik, bekannt für sein gallertiges Aussehen außerhalb des Wassers. Er lebt in Tiefen von 600–2.800 m.

Warum sieht der Blobfisch so hässlich aus?

Außerhalb des Wassers quillt seine Gallerte auf, da der hohe Tiefsee-Druck fehlt. Im Wasser wirkt er straff und fischähnlich.

Ist der Blobfisch essbar?

Ja, technisch, aber ungenießbar: Weich, fade und schleimig. Er wird als Nebenfang weggeworfen und nicht empfohlen.

Wie groß wird ein Blobfisch?

Er erreicht 30–70 cm Länge und bis zu 10 kg Gewicht, dank seines leichten, wasserreichen Körpers.

Wo lebt der Blobfisch im Wasser?

In der Tiefsee des Südwestpazifiks (Australien, Neuseeland), bei 2–4 °C und hohem Druck – ein Habitat, das ihn perfekt anpasst.

Gibt es Bilder vom Blobfisch im Wasser?

Ja, seltene Unterwasserfotos (z. B. CSIRO 2017) zeigen ihn als grauen Gleiter. Virale Bilder sind Oberflächenaufnahmen.

Fazit

Der Blobfisch ist mehr als ein Meme: Er verkörpert die Geheimnisse der Tiefsee und mahnt zur Vorsicht vor Urteilen. Von seinem Steckbrief bis zur Essbarkeitsdebatte fasziniert er als Überlebenskünstler. Schauen Sie sich Bilder an und entdecken Sie die Vielfalt des Ozeans – der Blobfisch verdient Respekt, nicht Spott!

Lesen: Pi123:

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