Blutweiderich
Blutweiderich

Blutweiderich: Die violette Staude für Feuchtgebiete – Steckbrief, Pflege und ökologische Bedeutung

Der Blutweiderich (Lythrum salicaria), auch Gewöhnlicher Blutweiderich genannt, ist eine der markantesten heimischen Stauden Deutschlands – eine hohe, aufrechte Pflanze mit leuchtend violetten Blütenähren, die von Juni bis September Feuchtgebiete in ein Farbenmeer verwandelt. Als ausdauernde Sumpfpflanze, die bis zu 2,5 Meter hoch wird, ist sie nicht nur ein visuelles Highlight, sondern auch ein ökologischer Schlüsselspieler: Sie lockt Bienen, Schmetterlinge und Libellen an und dient als Nektarquelle in sensiblen Habitaten. Ihr Name leitet sich von der blutstillenden Wirkung ab, die in der Volksmedizin geschätzt wurde.

Botanischer Steckbrief: Merkmale und Lebensraum des Blutweiderichs

Der Gewöhnliche Blutweiderich (Lythrum salicaria) gehört zur Familie der Weiderichgewächse (Lythraceae) und ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 cm bis 2,5 m und eine Breite von bis zu 1,5 m erreicht. Ihre aufrechten Stängel sind vierkantig und kahl, die Blätter lanzettförmig, gegenständig und bis 10 cm lang – oft rötlich überlaufen. Die Blüten sitzen in dichten, ährigen Rispen und bestehen aus sechs Kelchzipfeln und ebenso vielen Kronblättern in einem intensiven Violett (manchmal Rosa oder Weiß in Varianten). Nach der Blüte folgen Kapseln mit vielen kleinen Samen, die per Wind oder Wasser verbreitet werden.

Lebensraum: Feuchte bis nasse Standorte wie Ufer, Moore, Teichränder und Sumpfwiesen – sie bevorzugt nährstoffreichen, kalkhaltigen Boden (pH 6–8) und kann in stehendem Wasser wurzeln. In Deutschland heimisch in Nord- und Mitteleuropa, wo sie in Naturschutzgebieten geschützt ist, da sie auf intakte Feuchtgebiete angewiesen ist. Besonderheit: Sie ist robust und winterhart, blüht aber nur bei ausreichender Feuchtigkeit – ein Indikator für ökologische Gesundheit.

Hier ein detaillierter Steckbrief in Tabellenform (basierend auf botanischen Daten):

Merkmal Details
Wissenschaftlicher Name Lythrum salicaria (Gewöhnlicher Blutweiderich)
Familie Lythraceae (Weiderichgewächse)
Wuchsform Ausdauernde Kraut, rhizombildend
Höhe/Breite 50–250 cm hoch, bis 150 cm breit
Blätter Lanzettförmig, gegenständig, 5–10 cm lang, oft rötlich
Blüten Violett (6 Kelch- und Kronblätter), in dichten Ähren, 1–1,5 cm groß
Blütezeit Juni–September (Höhepunkt Juli–August)
Früchte Kapseln mit vielen kleinen Samen, wind-/wasserstreuend
Standort Feuchte Wiesen, Ufer, Teiche; nährstoffreich, kalkhaltig
Verbreitung Europa, Asien, Nordamerika; in DE häufig in NSG

Diese Merkmale machen sie zu einer Pionierpflanze in Feuchtgebieten – sie kolonisiert schnell und stabilisiert Böden.

Blütezeit der Blutweiderich: Ein Sommer-Highlight

Die Blütezeit des Blutweiderichs erstreckt sich von Juni bis September, mit dem Höhepunkt im Juli und August, wenn die violetten Ähren in Massen leuchten und Uferzonen in ein lila Meer verwandeln. Jede Blüte öffnet sich sequentiell, was eine langanhaltende Blüte von 2–3 Monaten ermöglicht. In kühleren Regionen startet sie später (Juli), in wärmeren früher (Juni). Nach der Blüte folgt die Samenreife (September–Oktober), die die Ausbreitung fördert. Besonderheit: Die Blüten sind selbstfertil, aber Insektenbestäubung (Bienen, Hummeln) erhöht den Ertrag – ein ökologischer Bonus.

In Gärten: Vorzucht ab März für längere Blüte; im Teich pflanzen für natürliches Design.

Pflege des Blutweiderichs: Schneiden, Blätter und Standort

„Blutweiderich schneiden“ ist selten nötig – die Pflanze ist robust und selbstregulierend. Nach der Blüte (September) die abgestorbenen Stängel abschneiden, um Neuaustriebe zu fördern und Unkraut zu unterdrücken. Blätter: Die basalen Laubblätter sind essbar (salatartig, wenn jung), die stängelständigen dekorativ. Im Teich („Blutweiderich im Teich“): Uferpflanzung in 10–20 cm Wassertiefe, rhizombildend – stabilisiert Ufer und filtert Nährstoffe.

Standort („Blutweiderich Standort“): Feucht bis nass, sonnig bis halbschattig, nährstoffreicher Lehm- oder Tonboden. Winterhart bis -20 °C, aber Staunässe vermeiden. Anbau: Aussaat März–Mai oder Jungpflanzen setzen; Abstand 30–50 cm. Düngen: Kompost im Frühling; gießen bei Trockenheit.

Tipp: Mit Schilfrohr mischen für natürliche Teichgestaltung – invasivpotenzial beachten, da sie sich stark ausbreitet.

Ökologische und kulturelle Bedeutung: Eine Staude mit Geschichte

Der Blutweiderich ist ein Biodiversitäts-Booster: Seine Blüten versorgen Insekten in der Blütenwüste des Sommers, und seine Rhizome binden Böden in Feuchtgebieten. In der Volksmedizin („Blut stillen“) diente er als Gerbstoff gegen Blutungen. Heute: Pflanze des Jahres 2024 in Deutschland, um Feuchtgebietschutz zu sensibilisieren. Kaufen: Jungpflanzen 3–5 € bei Gartencentern.

Lesen: Annuus Sunflower

FAQs) zu Blutweiderich

Was ist Blutweiderich?

Blutweiderich (Lythrum salicaria) ist eine violette Sumpfstaude für Feuchtgebiete – mit dichten Blütenähren und rhizombildendem Wuchs.

Welche Blütezeit hat Blutweiderich?

Juni–September, Höhepunkt Juli–August – langanhaltend und insektenanziehend.

Wie sieht der Steckbrief von Blutweiderich aus? Ausdauernd, 50–250 cm hoch, lanzettförmige Blätter, violette Blüten – feucht-nährstoffreich liebend.

Wie schneidet man Blutweiderich?

Nach Blüte (September) abgestorbene Stängel abschneiden – fördert Neuaustriebe und Sauberkeit.

Kann man Blutweiderich im Teich pflanzen?

Ja, im Uferbereich (10–20 cm Wasser) – stabilisiert Böden und filtert Nährstoffe.

Welcher Standort ist ideal für Blutweiderich?

Feucht-nass, sonnig-halbschattig, nährstoffreicher Lehmboden – winterhart und ausbreitungsfreudig.

Fazit

Der Blutweiderich, mit seinen leuchtend violetten Blüten und seiner Anpassungsfähigkeit an nasse Lebensräume, ist mehr als eine Zierstaude – er ist ein ökologischer Wächter und Frühlingszauberer, der Feuchtgebiete belebt und Insekten in der Blütenarmut des Sommers versorgt. Sein Steckbrief – von der imposanten Höhe bis zur langen Blütezeit – unterstreicht seine Robustheit, während Pflegetipps wie das Schneiden nach der Blüte und der ideale Standort im Teich oder an Ufern ihn zu einem Muss für Naturgärten machen. In Zeiten des Klimawandels, der Feuchtgebiete bedroht, erinnert der Blutweiderich an die Schönheit und Zerbrechlichkeit unserer Ökosysteme – pflanzen Sie ihn aus, um Biodiversität zu fördern und Ihren Garten in ein violettes Paradies zu verwandeln. Eine Pflanze, die nicht nur blüht, sondern auch heilt und schützt.

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